Kopf-Hals-Tumoren sind mit ca. 650 000 Neuerkrankungen pro Jahr und ca. 350 000 Todesfällen pro Jahr weltweit eine wichtige Tumorentität. Unter den Kopf-Hals-Tumoren wird eine Vielzahl von verschiedenen Tumorlokalisationen subsummiert. Das erschwert die Analyse von Überlebensdaten und die korrekte Identifizierung von Prognosefaktoren. Obwohl Laborwerte in vielen klinischen Studien zu Kopf-Hals-Tumoren bei den Einschlusskriterien eine wichtige Rolle spielen, gibt es nur wenige Untersuchungen, die sich mit der Rolle des prätherapeutisch erhobenen Laborprofils als prognostischem Marker für das Outcome beschäftigen. Wenn überhaupt, dann wurden oft nur wenige, ausgewählte Parameter untersucht, nicht das gesamte Spektrum des Routine-Laborprofils, welches üblicherweise bei Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren erhoben wird. Diese Arbeit beschäftigt sich deshalb mit der Frage, inwieweit Abweichungen von der Norm bei dem prätherapeutisch erhobenen Routine-Laborprofil als indirekter Ausdruck der Komorbidität sowie die klinische Komorbidität selbst eine prognostische Relevanz für Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren haben.