Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den 1-Jahresergebnissen des Small-Incision-Lenticule-Extraction-Verfahrens (SmILE) an Augen mit einer Myopie bis maximal - 10 D und einem Astigmatismus bis maximal - 5 D. Bei diesem Verfahren wird in einem Arbeitsgang sowohl das Lentikel mit dem Femtosekundenlaser geschnitten als auch die zwei kleinen Inzisionen temporal und nasal gesetzt, durch welche das Lentikel entfernt werden kann. Zu einer postoperativen Kontrolle nach 12 Monaten ließen sich 55 Augen von 33 Patienten rekrutieren. Die Untersuchungen umfassten die Refraktions- und Visusbestimmung, die Spaltlampenuntersuchung des Vorderabschnittes und des Fundus, sowie eine Pachymetrie, eine Wellenfrontanalyse und eine Hornhauttopographie. Signifikante Unterschiede ergaben sich für die Vorhersagbarkeit des Verfahrens. Hier zeigte sich präoperativ ein mittleres SEQ von - 4,66 D (± 1,74 SD), sowie postoperativ nach 12 Monaten ein mittleres SEQ von - 0,11 D (± 0,42 SD). Auch der unkorrigierte Visus wies einen signifikanten Unterschied von präoperativ 0,10 (± 0,06 SD) zu 12 Monaten nach Operation von 1,02 (± 0,30 SD) Kein signifikanter Unterscheid ergab sich für den bestkorrigierten Visus. Es wurde postoperativ eine reduzierte mittlere Hornhautdicke und ein damit einhergehender niedriger gemessener intraokularer Druck festgestellt. Die Nebenwirkungen während des Heilungsprozesses zeigten sich in Mikrostriae, Stromatrübungen sowie einer leichten Keratitis punctata superficialis als Folge des trockenen Auges.. Das neue Verfahren zeigte gute Ergebnisse, welche vergleichbar mit denen nach einer LASIK-Operation sind. 74,6 % der Patienten erreicht einen gleichbleibenden oder höheren bestkorrigierten Visus. 88% der behandelten Augen wiesen einen unkorrigierten Visus von 0,8 und mehr auf. Die Effizienz dieses neuen Verfahrens ist als sehr hoch einzuschätzen.