Durch die Kombination von α,ß-ungesättigten Aldehyden mit primären Aminen ist es möglich, eine Bibliothek an heterocyclischen Produkten mit einer breiten Auswahl an unterschiedlichen organischen Resten aufzubauen. Hierzu werden diese in einer 4-Komponentenreaktion mit CO und Ethylen als gasförmige Substrate in einer Multireaktorstation bestehend aus 96 Autoklaven zur Reaktion gebracht. In Gegenwart von Ru3(CO)12 als Präkatalysator können auf diesem Weg Gemische aus den chiralen γ-Lactamen und 2,3-disubstituierten Pyrrolen erhalten werden. Die Pyrrole können anschließend durch Oxidation mit Luftsauerstoff zu den entsprechenden Hydroxypyrrolonen weiter umgesetzt werden. Ausgehend von verschiedenen auf 2,3-Diphenylbutan-1,4-diamin basierenden Aldiminen ergibt die katalytische Umsetzung ebenfalls die entsprechenden Katalyseprodukte. Dabei zeigt sich, dass die Ruthenium-katalysierte Umsetzung mit CO und Ethylen nahezu ausschließlich zu den Bis-1,3-dihydro-pyrrolonen erfolgt. Die Reaktion von α,ß-ungesättigten Aldehyden, CO und But-3-en-1-amin liefert in der Gegenwart katalytischer Mengen von Ru3(CO)12 1-substituierte 5,6,7,8-Tetrahydroindolizin-Derivate mit einer breiten Anzahl unterschiedlicher Gruppen R an der C3-Position des Aldehyds. Die Umsetzung von Ammoniak mit Zimtaldehyd in Gegenwart von Ru3(CO)12 führt nach Reaktion von NH3 mit zwei Äquivalenten des Aldehyds zu einem dinuklearen Iminoallyl-Ruthenium-Carbonyl-Komplex. Viele der bisher dargestellten Ergebnisse können auch mit Hilfe von Ionischen Flüssigkeiten als alternativem Reaktionsmedium realisiert werden. Es werden dabei ähnlich Ergebnisse bezüglich Ausbeute und Selektivität beobachtet. Durch den Einsatz weiterer alternativer Lösungsmittel, wie zum Beispiel cyclischer Carbonate, lässt sich zeigen, dass sich die meisten der eingesetzten alternativen Lösungsmittel für die Katalyse eignen und ähnliche Resultate zeigen wie klassische organische Lösungsmittel.