Eine hohe Expression von KIT und PDGFRA ist mit einem kurzen Überleben der Patienten mit neuroendokrinen Tumoren assoziiert : Mutationen an den Hotsports sind jedoch selten

Das Erstellen von genomweiten Expressionsprofilen hat eine Anzahl von Genen identifiziert, die eine vermehrte Expression in gastro-entero-pankreatischen neuroendokrinen Tumoren (GEP NET) aufweisen. Die Ziele dieser Arbeit waren: 1) diese Gene auch auf Proteinebene zu validieren 2) die Expression mit klinisch-pathologischen Parametern zu korrelieren 3) aktivierende Mutationen durch Analyse von Tumoren mit hoher Expression zu identifizieren, die als Ansatzpunkt für eine Therapie durch Inhibition der Tyrosinkinase geeignet wäre. Dafür wurden 131 GEP NET von 119 Patienten auf die Proteinexpression von KIT, PDGFRA, CK19, CK7, CK20, S100, CD56, Chromogranin A, Synaptophysin und Ki67 untersucht. Mutationsanalysen von KIT (Exon 9, 11, 13 und 17) und PDGFRA (Exon 12 und 18) wurden an den Proben durchgeführt, die eine hohe Proteinexpression zeigten. Eine hohe Expression von KIT war in 16% aller ausgewerteten Fälle zu beobachten (Stufe 2/3, 20/125). Bei PDGFR zeigte sich in 39% der Proben eine hohe Expression, bei CK19 in 24%, bei CK7 in 2%, bei CK20 in 6%, bei S100 in 6%, bei CD56 in 24%, bei Chromogranin A in 56% und bei Synaptophysin in 81%. Der Proliferationsindex Ki67 zeigte eine Ausprägung zwischen 0% und 70%. Eine hohe Expression von KIT und PDGFRA war mit einem signifikant kürzeren Überleben korreliert (p = 0,003, p = 0,018). Die Mutationsanalyse der Proben mit hoher Expression (n=51) zeigte eine neuartige Mutation von KIT in Exon 11 (K558N_V559insP) in einem gut differenziertem, metastasierendem pankreatischen neuroendokrinen Tumor. Zusammenfassend konnten wir zeigen, dass hohe Proteinexpressionen von KIT und PDGFRA signifikant mit einem kürzerem Überleben der Patienten und einem erhöhtem Auftreten von Metastasen bei GEP NET assoziiert waren. Beide könnten also als prognostische Biomarker dienen. Mutationen des KIT Genes könnten neue Wege für die Rezeptor-Tyrosinkinase Inhibitionstherapie bei fortgeschrittenen metastasierenden neuroendokrinen Tumoren des Pankreas eröffnen.

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