Kalorische Stimulation in der funktionellen Magnetresonanztomographie (fMRT) : Detektion vestibulär assoziierter Kortexareale und deren hämodynamische Antwort durch die Independent Component Analysis

Im Gegensatz zu allen anderen sensorischen Systemen existiert beim Menschen kein primär vestibulärer Kortex. Die Verarbeitung vestibulärer Signale erfolgt in einer Reihe multisensorischer Areale. Funktionelle Reaktionen (wie der Nystagmus) infolge vestibulärer Stimulation treten erst mit einer Latenz von 30-40 s nach Stimulusdarbietung auf und können bis zu 120 s andauern. Bislang kamen in Bildgebungsstudien Stimulationsmethoden wie vestibulär evozierte myogene Potentiale und die kalorische und galvanische Stimulation zum Einsatz. Ebenso wurden statistische Modelle angewendet, um die kortikale Antwort zu analysieren. Allerdings wurden bisher noch keine datengestützten, modell-freien Analysemethoden zur Erforschung kortikaler Areale genutzt, die kein Vorwissen über zeitliche Abläufe der hämodynamischen Antwort erfordern. In der hier vorliegenden Arbeit wurde erstmalig eine solch statistische Methode verwendet, um aktivierte vestibuläre Kortexareale zu detektieren, die funktionell miteinander verbunden sind.

Zitieren

Zitierform:
Zitierform konnte nicht geladen werden.