Die Entscheidung für einen Beruf oder ein Studium ist eine zentrale Entwicklungsaufgabe im Jugendalter (z.B. Havighurst, 1972) und stellt in der heutigen Zeit besonders komplexe Anforderungen an die jungen Berufswähler. Soziale Unterstützung kann dazu beitragen, die Vorbereitung auf diesen wichtigen Übergang zu optimieren. Bislang liegen nur wenige empirische Daten zur Unterstützung durch Lehrer im Kontext der Berufswahl von Jugendlichen vor (z.B. Metheny, McWhirter & O’Neil, 2008). Es fehlen vor allem Studien, die sich mit der Frage auseinandersetzen, welche positiven Effekte Lehrerunterstützung im Berufswahlprozess von Jugendlichen vor dem Hintergrund des deutschen Bildungssystems hat. Darüber hinaus ist unklar, welche Rolle ein Matching (d.h. eine Übereinstimmung zwischen der gewünschten und der tatsächlich erhaltenen Art der Unterstützung) im Kontext der Lehrerunterstützung spielt. Die Ergebnisse der ersten Studie zeigen a. einen positiven Zusammenhang zwischen Lehrerunterstützung und der Exploration, Planung, berufsbezogenen Selbstwirksamkeit und Sicherheit b. Unterschiede in der Lehrerunterstützung zwischen Jugendlichen des Gymnasiums und denen der Regelschule zugunsten der Regelschüler c. Unterschiede im Zusammenhang von Lehrerunterstützung und den Planungsaktivitäten der Jugendlichen zwischen Gymnasiasten und Regelschülern zugunsten der Regelschüler Die Ergebnisse der zweiten Studie zeigen a. keinen Unterschied zwischen Personen mit bzw. ohne Matching in der Bewertung der Nützlichkeit der erhaltenen Unterstützung b. keinen Unterschied zwischen Personen mit bzw. ohne Matching beim berufsbezogenen Engagement bzw.den berufswahlbezogenen Einstellungen c. keinen Unterschied zwischen Gymnasiasten und Regelschülern hinsichtlich der bewerteten Nützlichkeit der Unterstützung. d. Unterschiede zwischen Gymnasiasten und Regelschülern hinsichtlich des Planungsverhaltens, der berufsbezogenen Selbstwirksamkeit und der Sicherheit zugunsten der Regelschüler