Das Verhalten zirkulierender epithelialer Tumorzellen (CETCs) wurde im peripheren Blut von 71 Brustkrebspatientinnen unter Berücksichtigung des Her2/neu-Status während neoadjuvanter Therapie und postoperativer Erhaltungstherapie über 5 Jahre und 4 Monate untersucht. Der quantitative Nachweis der CETCs erfolgte immunfluorometrisch nach vorheriger Antikörpermarkierung mittels eines Lasermikroskops. Unter neoadjuvanter Therapie war der häufigste Verlauf ein Abfall-Anstieg der CETCs, verbunden mit einer signifikant schlechteren Tumorverkleinerung. Es zeigte sich keine Korrelation zwischen dem Verhalten der CETCS unter neoadjuvanter Therapie und dem krankheitsfreien Überleben. Unter Erhaltungstherapie hatten Patientinnen mit einem Abfall der CETCs ein signifikant längeres krankheitsfreies Überleben, p=0,036. Bei Her2/neu-positiven Patientinnen zeigte sich zu Beginn der neoadjuvanten Therapie teilweise ein besseres Ansprechen in Form der Tumorverkleinerung als bei Her2/neu-negativen Patientinnen, p=0,038. Trastuzumab verbesserte zusätzlich ihre Chancen. Frauen mit Her2/neu-positivem Mammakarzinom ohne Trastuzumab erlitten durchschnittlich 264 Tage früher ein Rezidiv als Frauen mit Her2/neu-negativem Status. Das Gesamtüberleben wurde in unserer untersuchten Patientengruppe durch neoadjuvantes Trastuzumab nicht verlängert, p=0,353.