Die Y-TZP-Keramiken weisen aufgrund der 3 möglichen Phasenzustände außerordentlich hohe mechanische Eigenschaften auf, wobei die Umwandlung der tetragonalen zur monoklinen Phase die Grundlage für die Transformationsfestigkeit darstellt. Diese Phasentransformation kann induziert werden. In dieser Arbeit wurden praxisrelevante Oberflächenmodifikationen bezüglich ihres Einflusses auf die mechanischen Eigenschaften der Keramiken untersucht. Die durchschnittlich niedrigsten Biegefestigkeiten konnten bei keramisch verblendeten Testobjekten und die höchsten bei Korund gestrahlten (110 µm) Prüfkörpern gemessen werden. Hinsichtlich der Korngröße des Korundstrahlgutes wurden in allen Tests der 4 unterschiedlichen Keramiken deutlich gesteigerte Biegefestigkeiten ermittelt, wohingegen nach der Präparation mit diamantierten Schleifkörpern unterschiedlicher Körnung differierende Ergebnisse eruiert wurden. Kein signifikanter Unterschied trat zwischen ungekühlten und gekühlten Präparationen auf. Konsekutive Regenerationsbrände nach Präparation, respektive Korundbearbeitungen führten zu markanten Biegefestigkeitsminderungen. Ähnliche Auswirkungen wiesen Modifikationen wie das Aufsintern einer Keramikverblendung, respektive eines Linermaterials auf. Mechanische Behandlungen sollten soweit wie möglich vermieden werden, da neben der momentan eintretenden Transformationsfestigkeit eine reduzierte Langzeitüberlebensrate aufgrund mechanischer Defektsetzungen zu erwarten ist. Grundsätzlich ist eine achtsame materialspezifische und indikationsgerechte Verarbeitung maßgeblich.