Suche nach extrasolaren Planeten durch Beobachtungen von Transitzeitvariationen

Homogene Beobachtung und Auswertung von Transitlichtkurven von sehr hoher Qualität kann zur Identifizierung von Transitzeitvariationen führen. Bei den boden-gebundenen Beobachtungen wurden nur Transitzeiten berücksichtigt, die in einer der an “Transit Timing Variations @ YETI” (TTV@YETI) beteiligten Sternwarten gewonnen wurden. Zusätzlich wurden Daten des NASA-Weltraumteleskops Kepler ausgewertet. Für den Transitplaneten TrES-2 wurden fünf Jahre Beobachtungen der Universitäts-Sternwarte Jena und von TTV@YETI zusammen mit sechs Beobachtungsquartalen von Kepler ausgewertet. Der lange Beobachtungszeitraum ermöglicht die sehr präzise Neubestimmung der Transitephemeriden. Für insgesamt 210 Transits von TrES-2 wurde die Zeit des Transitmittelpunkte bestimmt. Die Transitzeiten zeigen weder Variationen auf langen noch auf kurzen Zeitskalen. Die nahezu kontinuierlichen Beobachtungen von Kepler zeigen keine statistisch signifikante Zu- oder Abnahme der Systemparameter. Die Zusammenfassung von 84 Kepler-Lichtkurven erzielt ein Signal-Rausch-Verhältnis von 761. Die Modellierung mit einer analytischen Lichtkurve und linearer Randverdunklung zeigt eine Abweichung von der beobachteten Lichtkurve, während das quadratische Randverdunklungsgesetz die Beobachtungen gut wiedergibt. Die CCD-Kamera STK am 90/60 cm Teleskop der Universitäts-Sternwarte Jena ist durch ihr großes Gesichtsfeld ein exzellentes Gerät für die Beobachtung der Transits von WASP-14b. Zur Bestimmung der Systemparameter vom WASP-14 wurden fünf Transits zusammengefasst. Die Genauigkeit der Literaturwerte wurde erreicht. Anhand der Systemparameter wurden die physikalischen Eigenschaften des Systems berechnet. WASP-14b zeigt in Beobachtungen der Jahre 2009 und 2011 nach der Neubestimmung der Ephemeriden Hinweise auf sinusförmige Transitzeitvariationen. Dieses Signal konnte mit den neusten Beobachtungen Anfang 2012 nicht bestätigt werden.

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