Charakterisierung des neu entwickelten monoklonalen Antikörpers UMB-3 gegen den -Opioidrezeptor

Die Lokalisation des µ-Opioidrezeptors (MOR) im Gehirn von Nagern konnte in der Vergangenheit bereits mit Hilfe polyklonaler Antikörper untersucht werden. Schwierigkeiten bereitete die Herstellung von Antikörpern für die Immunpräzipitation und das Immunoblotting von MOR aus nativem Gewebe. Ursächlich hierfür ist die geringe Menge an MOR in vivo. Die biochemische Analyse von MOR-Signalwegen ist damit erschwert. Zudem sind die bisherigen immunhistochemischen Untersuchungen zur Lokalisation des MOR auf Gefrierschnitte beschränkt gewesen. Dies liegt an der begrenzten kommerziellen Verfügbarkeit von Anti-MOR-Antikörpern, die in der Lage sind, den labilen MOR in in Paraffin eingebetteten Geweben nachzuweisen. Ziel der vorliegenden Arbeit war die Charakterisierung des neu entwickelten monoklonalen Anti-MOR-Antikörpers UMB-3. Hierzu wurden Western-Blot-Analysen nach Rezeptorisolierung aus transfizierten MOR-Zellen und aus Hirngewebe von MOR(+/+)- und MOR(-/-)-Mäusen, immunzytochemische Studien an transfizierten MOR-Zellen sowie immunhistochemische Untersuchungen an Paraffinschnitten von gesunden Nagerorganen und von humanen Tumorgeweben durchgeführt. Die Spezifität des UMB-3 konnte durch folgende Ergebnisse demonstriert werden: 1) Die Detektion einer breiten Bande im Bereich von 70-80kDa bei den MOR-Zellen und in den Immunpräzipitaten aus MOR(+/+)-, nicht jedoch aus MOR(-/-)-Hirnen. 2) Eine membranständige Färbung von unstimulierten MOR-Zellen sowie die Translokation des Fluoreszenzsignals nach der Behandlung mit einem MOR-Agonisten. 3) Die Markierung von Nervenzellkörpern und -fortsätzen in MOR-exprimierenden Regionen des Nervensystems. 4) Die Abwesenheit einer solchen Färbung in den MOR-Knockout-Mäusen bzw. nach der Peptidneutralisation. Zusammenfassend konnte gezeigt werden, dass sich der UMB-3 sowohl für die Immunpräzipitation und das Immunoblotting des MOR aus nativem Gewebe als auch für dessen Detektion in Paraffinschnitten von Geweben aus Nagern und Menschen eignet.

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