Marriage migration of Dominican women to Germany via (web-based) matchmaking agencies

Diese Magisterarbeit gibt Einblick in Deutsch-Domininikanische Heiratsvermittlung. Anhand von qualitativen Interviews mit drei Agenturleitern und zwei Deutsch-Dominikanischen Paaren konnte der Heiratsvermittlungsprozess detailliert dargestellt werden und es konnten die Gründe herausgearbeitet werden, welche Dominikanische Frauen und Deutsche Männer dazu bewegen, einen Partner im Ausland zu suchen. Zunächst werden Faktoren dargestellt, welche die Entwicklung der Migration Dominikanischer Frauen entscheidend begünstigen: Darunter zum einen die Schwächung von Männern als Hauptversorger innerhalb der Familien und zum anderen die matrifokale Familienstruktur mit Frauen als Familienvorstand (welche sowohl durch den mangelnden finanziellen Betrag der Männner bedingt wird, als auch durch die unsteten Beziehungstrukturen in der Dominikanischen Republik). Der Hauptteil dominikanischer Frauen migriert auf der Suche nach Arbeit ins Ausland. Einige Frauen migrieren jedoch durch eine Beziehung oder Heirat mit einem Deutschen, welche meist durch eine internationale Heiratsagentur vermittelt wird. Heiratsmigration durch eine Vermittlungsagentur ist eine spezifisch weibliche Art der Migration und in dieser Arbeit wird unter anderem erläutert, welche Motive von seiten Dominikanischer Frauen vorliegen, um sich bei einer solchen Agentur zu anzumelden. Es wird gezeigt, dass die Gründe denen von Arbeitsmigration ähneln. Desweiteren werden neben den Motiven deutscher Männer auch vorherrschende Genderzuschreibungen vorgestellt, welche internationale Heiratsvermittlung entscheidend begünstigen, wenn nicht überhaupt ermöglichen.

This thesis gives an insight into German-Dominican matchmaking. Qualitative interviews with three agency owners and two German-Dominican couples provide the necessary data display the German-Dominican matchmaking business and describe the incentives of women and men to register at such an agency to find a foreign partner. The study firstly clarifies the development of and reasons for female Dominican migration, including the weakening of men as main financial provider within the families and the matrifocal family structure with a high number of female-headed households due to unstable relationships and new financial responsibilities of Dominican women. Migration is seen by Dominican women as broadening life and work opportunities and although most Dominican women migrate for labour, some decide to register at an international matchmaking agency which mediates relationships between Dominican women and German men. Such marriage migration via matchmaking agencies is a migratory pathway, which is almost exclusive to women and the images of feminity, used by the agencies to run their business will be presented. Furthermore, it will be discussed, if a marriage is seen as migration alternative or as a strategy by Dominican women.

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