Ideal-Selbst, Real-Selbst und Mediennutzung

Ziel der Studie ist die Exploration der Zusammenhänge zwischen dem Selbstkonzept und der Nutzung von Massenmedien. Dazu werden Ideal-Selbst und Real-Selbst als Teilbereiche des Selbstkonzepts anhand verschiedener alltagsbezogener Dimensionen (z.B. Bildung, Gesundheit, Schönheit) operationalisiert und mit inhaltlichen und zeitlichen Merkmalen der Mediennutzung in Beziehung gesetzt. Um das Thema einzuordnen wird der Forschungsstand aus Sicht der Sozialpsychologie beleuchtet, im Vordergrund steht jedoch die kommunikationswissenschaftliche Perspektive. Diese Perspektive wird am Beispiel des Agenda-Setting-Ansatzes, der Theorie des Sozialen Vergleichs und der Theorie der Kognitiven Dissonanz untersucht. Methodisch wurde dazu eine quantitative, schriftliche Befragung von 21-49-Jährigen Personen verschiedener Bildungs-gruppen gewählt. Die Ergebnisse zeigen vorrangig für stereotypische Medienangebote und -inhalte positive und signifikante Zusammenhänge zwischen Ideal-Selbst und Mediennutzung. Die Zusammenhänge fallen für die jüngere Altersgruppe der 14-25-Jährigen deutlich stärker aus. Die stärksten Korrelationen zwischen Real-Selbst und Mediennutzung sind positiv und widersprechen damit der Annahme, dass aufwärtsgerichtete soziale Vergleichsprozesse zu einer Verschlechterung des Real-Selbst führen. Die Ergebnisse sind für einzelne Selbstkonzept-Dimensionen allerdings widersprüchlich.

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