Mikroembolisation und Myonekrosen nach elektiven perkutanen Koronarinterventionen bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ II mit und ohne Vormedikation mittels Pioglitazon : eine randomisierte, plazebo-kontrollierte, intrakoronare Doppler-Ultraschall-Studie

Diabetes mellitus Typ II ist eine Stoffwechselerkrankung mit hohem Risiko für mikro- und makrovaskuläre Veränderungen, wie koronare Herzkrankheit (KHK). Zur Behandlung der stenosierenden KHK wird in der Regel eine perkutane koronare Intervention (PCI) durchgeführt. Ein Anstieg kardialer Biomarker, wie CK und Troponin I (TnI), ist eine häufige Komplikation nach PCI. Verantwortlich dafür sind periinterventionelle Mikroembolien. Mittels dopplergeführtem, intrakoronaren Ultraschall können diese Mikroembolien als „high intensity transient signals“ (HITS) erfasst werden. Pioglitazon ist ein orales Antidiabetikum. Es wirkt am PPARγ-Rezeptor und erhöht die Insulinsensitivität. In einigen Studien konnten kardioprotektive Effekte festgestellt werden. Ziel dieser Studie war es, die Auswirkung einer elektiven PCI auf mögliche Myonekrosen und den Einfluss von Pioglitazon auf interventionsbedingter Myokardschädigungen zu untersuchen. Zusammenfassend konnte in der vorliegenden Arbeit die HITS-Detektion mittels intrakoronarem Ultraschall als valide Methode zur Beurteilung periinterventioneller Mikroembolien bestätigt werden. Mit der Darstellung einer signifikanten Assoziation zwischen HITS-Anzahl und Inzidenz postprozeduraler cTnI-Anstiege konnten wir den Zusammenhang zwischen koronaren Mikroembolien und postprozeduraler Myokardschädigung demonstrieren. Die Daten der Studie zeigen eine Verbesserung der diabetischen Stoffwechsellage durch Medikation mit Pioglitazon. Es konnten innerhalb kurzer Zeit die Spiegel proinflammatorisch und atherogen wirkender Zytokine signifikant verbessert werden, was eine Minderung der Progression der Arteriosklerose antizipieren lässt. Es konnte jedoch kein protektiver Effekt von Pioglitazon hinsichtlich der Inzidenz koronarer Mikroembolien und interventionsbedingter Myokardschädigung demonstriert werden. Es ist anzunehmen, dass für die nachhaltige Veränderung der Plaquemorphologie ein längerer Zeitraum mit einer solchen Medikation benötigt wird.

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