Postoperative total parenterale Ernährung von Ferkeln

Im Rahmen einer Studie zur Erprobung eines neuen Implantates zur Überbrückung langstreckiger Ösophagusatresien wurden Ferkel postoperativ 9 Tage lang total parenteral ernährt (Döde et al. 2008). Ziel dieser Arbeit war das Entwickeln und Durchführen eines Ernährungsregimes für Ferkel unter besonderer Berücksichtigung des postoperativen Stoffwechsels mit Hilfe der Ernährungsrichtlinien für Säuglinge. Dabei wurden 14 weibliche Ferkel (Gewicht 9–13 kg) der Rasse Deutsches Hybridschwein über einen Higman-Katheter total parenteral ernährt. Die Menge der zugeführten Kohlenhydrate, Aminosäuren, Fette, Vitamine und Spurenelemente orientierte sich an den bisher in der Literatur für Säuglinge festgehaltenen Bedarfsmessungen (Koletzko et al. 2005). Alle Ferkel überlebten die Phase der total parenteralen Ernährung in stabilem Allgemeinzustand, nahmen aber im Vergleich zu normal ernährten Ferkeln nicht ausreichend an Gewicht zu. Es traten keine relevanten Nebenwirkungen der total parenteralen Ernährung (TPE) auf. Alle Ferkel entwickelten ein systemic inflammatory response syndrome (SIRS) und am Ende der TPE eine Infektion, vermutlich aufgrund einer Perforation im Bereich des Implantates.

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