Werkstoffkundlicher Vergleich neu entwickelter Verblendkomposite

Die neuen Verblendkomposite SR Adoro (Ivoclar Vivadent) und Vita VM LC (VITA Zahnfabrik) (beide Mikrofüllerkomposite) sowie belleGlass NG (KerrLab), Ceramage (SHOFU Dental), Cristobal + (DeguDent), dialog und dialog Occlusal (beide Schütz Dental) (alle Hybridkomposite) wurden hinsichtlich physiko-mechanischer Eigenschaften, Gefüge, Durchhärtungstiefe, Polymerisationsschrumpfung, Wasseraufnahme, Bearbeit- und Polierbarkeit sowie exogener Verfärbungstendenz und anschließender Reinigungsmöglichkeit experimentell vergleichend untersucht. Ferner wurden die Scherhaftfestigkeit für die systemeigenen Primer-Verbundsysteme sowie für das System Metal Primer II + Gradia Opaker (beide GC) analysiert. Aus der in-vitro-Studie wird deutlich, dass die neuen Produkte zwar den gleichen Aufbau haben, sich aber aufgrund unterschiedlicher Füllstoffstruktur und -gehalt in den mechanischen Eigenschaften bes. nach künstlicher Stressung (Wasseraufnahme und Thermolastwechsel) unterscheiden und auch gegenüber Vorgängerprodukten Verbesserungen zeigen. Es zeigte sich auch, dass Mikrofüllerkomposite teilweise immer noch Hybridkompositen unterlegen sind, vor allem im Hinblick auf Elastizitätsmodul, Härte nach Vickers und Abrasion. Keine Unterschiede konnten bzgl. Durchhärtungstiefe, Polymerisationsschrumpfung, Wasseraufnahme, Polierbarkeit und Verfärbungstendenz ausgemacht werden. Nachgewiesen werden konnte erneut auch, dass jene Komposite, die mit Hitze und Druck polymerisiert werden, bessere mechanische Eigenschaften aufweisen. Die Druck-Scherfestigkeiten der systemeigenen Verbundsysteme zeigen ein heterogenes Bild mit teilweise mangelhaften Ergebnissen (Vita Bond). Mit Metal Primer II und Gradia Opaker können stets höhere Werte erreicht werden, die sich durchaus stressstabiler zeigen. Somit müssen nicht zwingend systemeigene Verbundsysteme Anwendung finden.

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