Vergleich der Real time-PCR mit einer DNA strip-Technologie zur mikrobiologischen Untersuchung bei Parodontitis

Die Pathogenese der Parodontitis wird durch die Interaktion der Bakterien mit den Wirtsfaktoren bestimmt. Bakterienspezies, deren Vorkommen mit parodontalen Erkrankungen im Zusammenhang gesehen werden, sind: Aggregatibacter actinomycetemcomitans, Porphyromonas gingivalis, Prevotella intermedia, Tannerella forsythia und Treponema denticola. Darüber hinaus besitzen auch Parvimonas micra, Fusobacterium nucleatum, Campylobacter rectus, Eubacterium nodatum, Eikenella corrodens und Capnocytophaga sp. eine besondere Bedeutung. Die mikrobiologische Diagnostik ist bei aggressiver Parodontitis, schwerer chronischer Parodontitis, bei fortschreitendem Attachmentverlust trotz Therapie und nach erfolgter Parodontitistherapie vor dem Einsetzen von Implantaten angezeigt. Nukleinsäurebasierte Verfahren stellen heute hierbei den Standard dar. Ziel vorliegender Studie war der Vergleich eines kommerziell erhältlichen semiquantitativen Nachweisverfahrens auf der Basis der DNS-Streifen-Technologie (microIdent®) mit einer In house Real time Polymerasekettenreaktion. Von 25 Patienten mit schwerer chronischer Parodontitis wurden Proben subgingivaler Plaque zur Baseline sowie drei, sechs und zwölf Monate danach entnommen. Nach Extraktion der DNA wurden die Aggregatibacter actinomycetemcomitans, Porphyromonas gingivalis, Tannerella forsythia, Treponema denticola, Prevotella intermedia, Parvimonas micra, Fusobacterium nucleatum, Campylobacter rectus, Eikenella corrodens, Eubacterium nodatum, und Capnocytophaga species durch beide angewandten Methoden nachgewiesen und quantitativ bestimmt. Die durch die DNA-Streifen-Technik gelieferten Resultate wurden semiquantitativ analysiert und zusätzlich mittels Densitometrie quantifiziert. Die microIdent®-Ergebnisse konnten quantifiziert werden. Diese korrelierten für die vier parodontopathogenen Hauptkeime A. actinomycetemcomitans, P. gingivalis, T. forsythia und T. denticola signifikant mit denen der In house Real time-PCR, so wurde im Falle von Porphyromonas gingivalis ein Korrelationswert nach Spearman von 0,74, im Falle von Tannerella forsythia von 0,69 und im Falle von Aggregatibacter actinomycetemcomitans von 0,68 erzielt. Der Anteil der Proben, die durch die eine Nachweismethode als hoch keimbelastet und durch die andere als negativ bewertet wurden, lag jeweils unter 2% bezogen auf die Gesamtzahl aller gewonnenen Proben. Beide Nachweisverfahren verdeutlichten den Einfluss der Behandlung auf die Mikroflora, insbesondere wies die DNA-Streifen-Technik reduzierte Keimmengen bei erfolgreicher Parodontitistherapie nach.

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