Interaktion von endothelialer und myeloid-hämatopoetischer Differenzierung in Embryoid Bodies abgeleitet von murinen embryonalen Stammzellen

Murine embryonale Stammzellen (ESCs) können in Abwesenheit von leukemia inhibitory factor (LIF), spontan in Embryoid Bodies (EBs) zu Zelltypen aller drei Keimblätter differenzieren, somit auch zu Zelltypen mesodermalen Ursprungs wie Endothelzellen (ECs) und hämatopoetischen Zellen (HCs). Der EB ist ein In-vitro-Modell, mit Hilfe dessen die Regulation verschiedener Differenzierungswege untersucht werden kann. Er wird zur Testung von Chemikalien hinsichtlich ihrer Embryotoxizität angewandt. Viele publizierte Ergebnisse, die an EBs gewonnen wurden, nutzten EBs ausgehend von murinen ESCs der Zelllinie CCE, die im undifferenzierten Stadium auf feederlayer (Fibroblasten) kultiviert wird. Durch die Nutzung von feederlayer entsteht bei der Generierung von EBs eine Mischkultur aus Fibroblasten und embryonalen Stammzellen. Ergebnisse, die mit diesen Zellen gewonnen werden, können daher nicht allein auf die embryonalen Stammzellen zurückgeführt werden sondern müssen ebenfalls den Einfluss der Fibroblasten berücksichtigen. In der vorliegenden Arbeit wurde die Zelllinie CGR8 genutzt, die allein durch die Gabe von LIF ohne feederlayer auskommt. Das In-vitro-System EB bestehend aus Zellen der Zelllinie CGR8 wurde zunächst hinsichtlich seiner endothelialen und hämatopoetischen Differenzierung charakterisiert. Dabei zeigte sich ein bestimmtes zeitliches Muster der verschiedenen Differenzierungen, wonach sich Endothelzellen ab Tag 5 im EB entwickeln. Die Genexpression der verschiedenen Globine (Marker für Erythrozyten) lässt auf beginnende erythrozytäre Differenzierung ab Tag 7 schließen. Erste Leukozyten wurden im EB durch die Genexpression von CD45 ab Tag 8 und durch CD45-Immunfluoreszenz ab Tag 10 beobachtet. Dabei ließen sich durch CD68-Immunfluoreszenz Monozyten/Makrophagen von Neutrophilen, die Neutrophil-Antigen-Immunfluoreszenz zeigten, unterscheiden.

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