Design, Synthese und Pharmakologie neuer Dopamin-/Serotonin-Rezeptor-Antagonisten und Cholinesterase-Inhibitoren : Leitstrukturoptimierung und in vivo-Experimente

Die Schizophrenie gehört zu den endogenen Psychosen mit meist chronischem Verlauf. Bislang ist eine Diagnose dieser Erkrankung nur anhand der sehr vielfältigen Symptome möglich. Als Positivsymptomatik bezeichnet man dabei Symptome, die zu dem normalen Erleben hinzu-kommen, wie Wahnvorstellungen, akustische Halluzinationen oder Denk- bzw. Sprachstörungen, während der Negativsymptomatik soziale Isolation, Sprachverarmung, Affektverflachung oder Antriebsarmut zugeordnet werden. Zusätzlich treten häufig kognitive und motorische Defizite auf, die oft als eigener Symptomkomplex betrachtet werden (van Os 2009). Eine differenzierte Aufschlüsselung der Symptome in den verschiedenen Unterformen der Schizophrenie findet sich in der International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems 10th Revision (ICD-10) (WHO 2010). Während die Positivsymptomatik mit Neuroleptika relativ gut behandelbar ist, sind kognitive und Negativsymptome nur schwer therapierbar. Zudem treten mit den gängigen Antipsychotika häufig nicht tolerierbare Nebenwirkungen auf, die zu einer hohen Abbruchrate der Therapie führen (Masand 2006). Trotz der für Neuroleptika weiterhin anerkannten notwendigen Affinität zu Dopamin D2-Rezeptoren, sind auch andere Dopamin- aber auch Serotonin-Rezeptoren im Fokus für die Neuentwicklung von Antipsychotika (Toda 2007). Diese sollten insbesondere verbesserte Eigenschaften hinsichtlich Negativsymptomatik und Nebenwirkungsprofil aufweisen.

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