Wertigkeit des BONN-Risk-Index für das metabolische Monitoring von Patienten mit Kalziumoxalat-Urolithiasis : eine klinische Anwenderstudie mit den UROLIZER®

Weltweit ist das Harnsteinleiden in den industrialisierten Staaten im Zunehmen begriffen und belastet somit deren Gesundheitssysteme. Etwa die Hälfte der Betroffenen muss mit einem oder mehreren Steinrezidiven rechnen, wobei die Majorität der Konkremente (70-75%) aus Kalziumoxalat (CaOx) besteht. Der erstmals im Jahr 2000 publizierte BONN-Risk-Index (BRI) bestimmt das Kristallisationsrisiko für CaOx in nativen Urin, auch ohne unmittelbare Kenntnis lithogenetisch relevanter Einzelparameter. Das Verfahren wurde entwickelt, um die Kluft zwischen der komplexen Realität der Biomineralisation und den stark vereinfachten Risikoformeln (APCaOx, RSS) der Kristallisation lithogener Substanzen im Urin zu überbrücken. Der BRI ergibt sich aus dem Quotienten der Konzentration freier Kalziumionen [Ca2+] im Urin und der Menge an zutitriertem Oxalat (Ox2-) – bis zum photometrischen Nachweis derart provozierter CaOx-Kristallisation: BRI=[Ca2+]/(Ox2-); Einheit [l-1]. Durch die kontrollierte Induktion einer Kristallbildung im nativen Urin, berücksichtigt das Verfahren alle Urinbestandteile (Promotoren, Inhibitoren) in ihrer natürlichen Umgebung und Proportion. Daher vermag der BRI mit größerer Trennschärfe als die berechneten Indizes zwischen Urinen hoher und niedriger Lithogenität zu unterscheiden. Ziele: Zur Etablierung des Verfahrens wurde ein Messgerät entwickelt, welches vollautomatisch und ohne labortechnischen Aufwand den BRI von Urinen ermittelt. Dieser so genannte UROLIZER® sollte in einer klinischen Anwenderstudie hinsichtlich seiner analytischen und diagnostischen Wertigkeit evaluiert werden.

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