Untersuchungen zur Wissenschaftssprache und zum Publikationsverhalten in zahnmedizinischen Zeitschriften von 1970 bis 2005

Man kann davon ausgehen, dass sich das gesamte medizinische und zahnmedizinische Wissen derzeit etwa alle fünf Jahre verdoppelt, wobei einzelne Fachgebiete eine sehr viel stärkere Dynamik aufweisen als ande-re. Bei der Fülle des be- und entstehenden Wissens ist der einzelne Arzt zunehmend überfordert, das für ihn Bedeutende zu bestimmen. So veröf-fentlichen die rund 500 zahnmedizinischen Fachzeitschriften, die derzeit auf dem Markt sind, jährlich circa 42.000 Artikel (Böning 2000). Aufgrund dieser riesigen Informationsflut, kombiniert mit Zeitmangel, sind viele Zahnärzte gezwungen, sich anhand von Berichten und Zusammenfassun-gen von wissenschaftlichen Publikationen und nicht anhand der Primärlite-ratur selbst über neue Entwicklungen zu informieren (Obst 2000), so dass dieser Informationsform eine große Bedeutung zukommt (Antes 2004). Im Zusammenhang mit medizinischen Publikationen fällt in den letzten Jahren gehäuft das Wort evidenzbasierte Medizin (EBM) bzw. evidenzbasierte Veröffentlichungen. Evidenzbasierte Publikationen befassen sich mit relevanten Studien, bewerten deren Qualität und fassen ihre Ergebnisse nach wissenschaftlichen Methoden zusammen (Khan 2005, Raspe 2000). So ermöglicht eine Einteilung von Veröffentli-chungen nach evidenzbasierten Kriterien Aussagen über die Evaluierung und über den Evidenzgrad. Evidenzbasierte Medizin ist jede Form von medizinischer Behandlung, bei der patientenorientierte Entscheidungen ausdrücklich auf der Grundlage von nachgewiesener Wirksamkeit getroffen werden.

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