Analyse der Oberflächenmarkerexpression zur Verlaufskontrolle bei der akuten lymphatischen Leukämie des Erwachsenen

Ziel der Arbeit war es, nach neuen Wegen zu suchen, um Rezidive, die die häufigste Ursache für die schlechte Prognose der ALL des Erwachsenen sind (5-Jahres-Überlebensrate: 45%), besser erkennen und damit frühzeitiger behandeln zu können. Bei einem Patientenkollektiv von 23 Patienten wurde Knochenmark (-blut) über den Verlauf der Erkrankung mittels Durchflusszytometrie untersucht. Es wurden die malignen klonalen Zellen, die myeloischen Vorläuferzellen sowie das CD4/CD8-Verhältnis im Verlauf beobachtet und Vergleiche mit den zytologischen Untersuchungsergebnissen angestellt. Die malignen Zellen waren bei fast allen Patienten zu jedem Zeitpunkt nachweisbar, woraus sich jedoch keine sicheren Aussagen zur Rezidivwahrscheinlichkeit treffen ließen. Aufgetretene Rezidive verliefen häufig fulminant, wodurch keine frühzeitige Erkennung durch eine langsame Zunahme des Klons möglich war. Weiterhin kam es bei einigen Patienten möglicherweise zu einem Markerwechsel während der Therapie, so dass bei diesen Patienten keine Möglichkeit bestand, über eine bestimmte Markerkonstellation eine minimale Resterkrankung zu verfolgen. Die Vorhersagemöglichkeiten für ein Rezidiv oder gar ein Einfluss auf die Entstehung durch den Verlauf der myeloischen Zellen und das CD4/CD8-Verhältnis ließen sich nicht abschließend beurteilen. Die zytologischen waren teils kontrovers zu den immunzytologischen Untersuchungs¬ergebnissen, v.a. hinsichtlich der prozentualen Angaben der blastären Zellen, insgesamt zeigten sich jedoch ähnliche Ergebnisse. Schlussfolgernd kann gesagt werden, dass es sich um ein eingeschränktes Patientengut mit ausgeprägter Heterogenität bzgl. des Expressionsprofils der Leukämiezellen handelte und dass nach anderen Markern gesucht werden muss, die besser geeignet sind, um Rezidive frühzeitig zu erkennen.

Zitieren

Zitierform:
Zitierform konnte nicht geladen werden.

Rechte

Nutzung und Vervielfältigung:
Alle Rechte vorbehalten