Mikrobiologisch unterstützte Phytoremediation potentieller Radionuklidkontaminationen in alkalischen Substraten

Durch den Rückbau kerntechnischer Anlagen entstehen in zunehmendem Maße radioaktiv kontaminierte Reststoffe. Ein bedeutender Teil besteht aus Bauschutt (Beton). Da die spezielle Entsorgung radioaktiver Abfälle in entsprechenden Endlagern wesentlich teuer ist als eine Entsorgung auf herkömmlichem Wege und zurzeit in Deutschland noch kein endgültiger Standort für ein Endlager existiert, ist es wünschenswert das Aufkommen radioaktiver Abfälle zu minimieren. Zur Dekontamination entsprechender Materialien stehen diverse konventionelle physikalische und chemische Verfahren zur Verfügung. In dieser Arbeit sollte untersucht werden, in wie weit biologische Prozesse bei einer Dekontamination Anwendung finden können. Dazu wurden über mehrere Jahre im Labor und im Freiland Gefäß- und Lysimeterversuche durchgeführt. Ziel war es durch Bepflanzung alkalischer Substrate diesen potentielle Radionuklidkontaminationen zu entziehen und im Pflanzenmaterial anzureichern. Zudem wurden die Substrate mit Mykorrhizapilzen und Bakterien angeimpft, um deren Überleben und deren Einfluss auf Pflanzenwachstum und die Mobilität der Elemente zu untersuchen. Es konnte gezeigt werden, dass sich Pflanzen wie Sonnenblume und Mais auf mineralischen Substraten etablieren lassen und in bedeutendem Maße potentielle Radionuklide wie Cäsium und Strontium entziehen. Mikrobielle Inokulate wie Mykorrhizapilze und Bakterien sind in Einzelfällen in der Lage sich in einem Substrat durchzusetzen, zeigen aber nicht unter allen Umständen eine Wirkung auf Pflanzenwachstum oder Aufnahme von Elementen. Die Anreicherung von Elementen erfolgt in verschiedenen Pflanzenarten wie auch in verschiedenen Teilen einer Pflanze unterschiedlich stark.

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