Entwicklung von chromatographischen Analyseverfahren zur Bestimmung von Neurotoxinen aus Lebensmitteln mariner Herkunft

Durch das vermehrte Auftreten von Intoxikationen, verursacht durch PSP‐Toxine sowie TTX und seinen Analoga, nimmt die Notwendigkeit für deren analytische Bestimmung zu. Grundlage hierfür bilden internationale Rechtsvorschriften, in denen sowohl für PSP‐Toxine als auch TTXs verbindliche Regelungen in Bezug auf den Welthandel mit „Seafood“ festgeschrieben wurden. Die erhöhte Anzahl an PSP‐Vergiftung wird auf die Zunahme von Massenvermehrungen der Dinoflagellaten und Cyanobakterien (harmful algal blooms, HABs), verursacht durch globale Erwärmung, zurückgeführt, wobei die Intensivierung der Aquakulturen sowie eine Überfischung der Weltmeere u.a. das Ausweichen auf andere Arten und damit auch zu einer Zunahme an Belastungen mit bestimmten Toxinen (TTXs) mit den beschrieben Folgen führt. Sowohl die PSP‐Toxine als auch TTXs weisen verschiedene Strukturvarianten auf, die sich vom Saxitoxin (PSP) und Tetrodotoxin (TTXs) ableiten. Dabei sind die strukturellen Gemeinsamkeiten der beiden Toxinklassen mit ihren Guanidinogruppen Ursache für den ähnlichen Wirkmechanismus der Toxine, die Inhibition der Na+‐Kanäle. Jedoch führen unterschiedlichen Funktionalisierungen innerhalb der beiden Toxingruppen zu unterschiedlichen Toxizitäten (LD50) im Tierversuch.

Zitieren

Zitierform:
Zitierform konnte nicht geladen werden.

Rechte

Nutzung und Vervielfältigung:
Alle Rechte vorbehalten