Wirt-Vektor-Beziehungen und genetische Heterogenität von Borrelia burgdorferi sensu lato in Borreliose Naturherden

Die häufigste von Vektoren übertragene Krankheit in Europa und Nordamerika ist die Lyme Borreliose, bei der man für Deutschland auf Grundlage regional epidemiologischer Studien jährlich von 50.000-80.000 Neuerkrankungen ausgehen kann. So komplex wie die Krankheit selbst ist auch der Lebenszyklus ihres Erregers B. burgdorferi s. l. , der geprägt ist durch die wechselseitigen Beziehungen von Vektoren und Wirten. Zwischen Erreger, Vektor und Reservoirwirt konnten sich im Laufe der Zeit unterschiedliche Beziehungen herausbilden, die zu verschiedenen Transmissionszyklen führten. Erschwert wird die Klärung der Wirt-Vektor-Beziehung durch die Unterteilung von B. burgdorferi s. l. in mehrere Genospezies, die in unterschiedliche Zyklen eingebunden sind. Viele Untersuchungen zeigen die Assoziation der Genospezies von B. burgdorferi s. l. mit unterschiedlichen Reservoirtieren. Ziel der vorliegenden Arbeit war, unter Anwendung molekularbiologischer Techniken und anschließender phylogenetischer Untersuchungen, die Differenzierung von B. burgdorferi s. l. in Thüringen. Weiterhin wurden Korrelationen von Prävalenz und vorhandenen Genospezies von B. burgdorferi s. l. in der geographischen Verteilung und gemeldeten Krankheitsfällen in Thüringen untersucht. Außerdem konnte geklärt werden, welche Rolle Vögel und Kleinsäuger in den untersuchten Gebieten bei der Verbreitung der unterschiedlichen Genospezies und OspA-Serotypen von B. burgdorferi s. l. spielen.

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