Die Bedeutung der Endosonographie im therapeutischen Management von Pankreaspseudozysten, abszessen und -nekrosen

Eine Reihe von klinischen Studien haben bereits eindrucksvolle Erfolgsergebnisse der Drainagetherapie der Pankreaspseudozysten und Abszesse dokumentiert. Inwieweit solche Resultate in der Routine eines Krankenhauses der Maximalversorgung zu erreichen sind, sowie die Erfolgsaussichten der endosonographisch gestützten Pankreasnekrosektomie als Therapiealternative für ein mit hoher Morbidität und Mortalität verbundenes chirurgisches Therapieverfahren sollten überprüft werden. Dazu wurden zwischen dem 23.03.2002 und 23.09.2006 87 Patienten mit Pankreaspseudozysten (22), Abszessen (45) und infizierten Nekrosen (20) therapiert. Die technische Erfolgsrate der endosonographisch gestützten transmuralen und der sonographisch gestützten externen Drainage lag bei 100%, bei transpapillärer Drainage des Pankreasganges bei 91,3%. Die eingriffsbezogene Komplikationsrate bei externer Drainage betrug 5,9%, bei transpapillärer Drainage 0% und bei transmuraler Drainage 8,1%. Spätkomplikationen wurden bei 6,5% der Patienten nach transpapillärer Drainage, bei 2,9% nach externer Drainage und bei 18,9% nach transmuraler Drainage beobachtet. 4 (2,6%) Komplikationen mussten operativ behandelt werden. Ein Patient verstarb am 68. postint. Tag infolge eines während der Intervention erlittenen akuten Myokardinfarkts. Die definitive therapeutische Erfolgsrate für die Patienten mit nicht infizierten Pseudozysten und Abszessen lag bei der klinischen Nachuntersuchung bei 95,5% und bei Patienten mit infizierten Nekrosen bei 95%. Für das gesamte untersuchte Kollektiv betrug die definitive Erfolgsrate 95,4%, die Rezidivrate 3,5% und die Letalität 1,1%. Eine chirurgische Intervention zur Nachbehandlung der Pseudozysten, Abszesse und infizierten Nekrosen war nicht erforderlich.

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