Subjektive Untersuchungen zur Farbwiedergabe in Abhängigkeit vom Lampenspektrum

In unserem alltäglichen Umfeld werden klassische Beleuchtungsmittel wie Glühlampe oder Leuchtstofflampe zunehmend von modernen Leuchtmitteln wie beispielsweise LEDs ergänzt oder sogar ersetzt. Diese modernen Beleuchtungsquellen versprechen vor allem Vorteile in Energieeffizienz und architektonischen und farbdynamischen Gestaltungsmöglichkeiten. Vor allem an Arbeitsplätzen, aber auch in vielen anderen Bereichen ist jedoch ebenfalls eine gute Farbwiedergabe der Beleuchtung notwendig. Bei der Bewertung der Farbwiedergabe moderner Lichtquellen traten jedoch Unstimmigkeiten zwischen der CIE-Bewertung und subjektiven Eindrücken auf. Es wurde deutlich, dass vor allem bei einigen diskontinuierlich-spektralen Lampen durch die bisherige Kennzeichnung mittels CIE–Farbwiedergabeindex die Qualität der wahrgenommenen Farbwiedergabe nur unzulänglich beschrieben werden kann. Mögliche Ursachen hierfür liegen darin, dass der allgemeine CIE-Farbwiedergabeindex Ra lediglich durch die Betrachtung des Lampenspektrums berechnet wird, ohne subjektive Präferenzen bei der Objektbetrachtung zu berücksichtigen. So können Situationen entstehen, in denen sich die Bewertung der Farbwiedergabe einer Lichtquelle durch den CIE-Farbwiedergabeindex sehr verschieden zur subjektiven Bewertung des Betrachters erweist. Aus diesen Vorgaben heraus wurde der CIE-Farbwiedergabeindex zum Ausgangspunkt zahlreicher subjektiver Untersuchungen, in denen sowohl die Beleuchtungsspektren als auch die Beleuchtungsstärke variiert wurden. Diese subjektiven Untersuchungen dienen als Grundlage zum Vergleich mit dem CIE-Farbwiedergabeindex und zahlreichen anderen Indizes, um den Einfluss des Lampenspektrums auf die subjektive Bewertung der Farbwiedergabe zu bestimmen. Auf der Basis dieser Untersuchungen werden nun Möglichkeiten zur Verbesserung oder Erweiterung des CIE-Farbwiedergabeindex geprüft.

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