Imagination als Organon der Ethik bei Leopardi und Novalis : ein Beitrag zur Begriffsgeschichte des Romantischen

1.) Die Arbeit situiert sich im Umfeld einer umfangreichen Forschungsliteratur zu zwei zentralen Gestalten der italienischen und deutschen Literatur: Giacomo Leopardi und Friedrich von Hardenberg. 2.) Sie ist als Versuch konzipiert, jenseits literarhistorischer Kategorisierung bei beiden Parallelen im Problembewusstsein aufzuspüren sowie Nähe und Distanz im Umgang mit demselben auszuloten. 3.) Die Möglichkeit dazu bietet die Klärung der Frage, welche Konnotationen dem »Romantischen« jeweils inhärent sind. 4.) Mit ihr werden zwangsläufig zwei Bedeutungsebenen betreten: eine lenkt den Blick auf die Literaturgeschichte, womit der Epochenbegriff »Romantik« thematisiert wird, während mit der zweiten der Autor ins Zentrum rückt und der individuelle Sinngebungsprozess. 5.) Im Mittelpunkt der poetologischen Überlegungen steht bei beiden Dichtern die Einbildungskraft, deren Rolle sich wiederum aus der Analyse der conditio humana, ihrer Bedingtheit und Möglichkeit, herleitet. 6.) Es wird gezeigt, inwiefern daraus dem Vermögen der Einbildungskraft eine ethische Bedeutung erwächst und es auf dieser Grundlage bei Novalis und Leopardi zu einer Neu-Konnotierung des Romantik-Begriffs kommt.

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