Wandel durch Annäherung? IPTV induzierte Contentkonvergenz

The transmission of TV signals over the internet protocol (IPTV) is a new distribution alternative to satellite, cable or terrestrial. With this form of transmission new possibilities of convergence arise because television- and internet-content are delivered over the same protocol. This diploma thesis examines theoretically as well as empirically, whether there is convergence between television- and internet-content and how it appears. To narrow down the wide spectrum of television-content the author focuses on casting shows. “Deutschland sucht den Superstar”, the German version of “Pop Idol” is the content chosen for analysis. The results of the theoretical part are hypotheses about content convergence. These hypotheses are divided into the four different blocks technology, infrastructure, customers and providers. Subsequently they are tested empirically using expert interviews. The eleven consulted Experts work for five different companies within the television, digital media, IT-consultancy and telecommunication sectors. The main results are: The technological conditions for content convergence are already given. Adequate resolution of TV monitors and possibilities for navigation are existent. The necessary infrastructure such as broadband network is build up independently from IPTV. Because of the high potential for commercialisation the providers are very interested in a convergent presentation of both content types. The limiting factors for convergence are the customers. They are accustomed to different forms of navigation through television- and internet-content and different scenarios of usage. For these reasons customers will accept a convergent presentation only in a narrow and restricted form.

Die Übertragung von Fernsehsignalen über das Internet Protocol (IPTV), stellt eine neue Übertragungsart neben Fernsehen via Satellit, Kabel oder Terrestrik dar. Mit dieser neuen Art entstehen auch neue Möglichkeiten der Konvergenz, da die Fernsehinhalte über das Selbe Protokoll wie Internetinhalte übertragen werden. Die vorliegende Arbeit untersucht sowohl theoretisch als auch empirisch, inwiefern eine Konvergenz von Fernseh- und Internetinhalten satt findet und wie sich diese darstellten könnte. Um das sehr breite Spektrum von Fernseh- und Internetinhalten einzugrenzen fokussiert sich die Arbeit auf Castingshows. Untersucht werden sowohl die Fernseh- als auch die Internetinhalte der Sendung „Deutschland sucht den Superstar“. Die im theoretischen Teil erarbeiteten Hypothesen zum Thema Contentkonvergenz werden im Anschluss durch leitfadengestützte Experteninterviews überprüft. Dabei findet eine Unterteilung in die vier Blöcke Technologie, Infrastruktur, Endverbraucher und Angebot statt, weil diese Bereiche als notwendige Bedingungen für Contentkonvergenz durch IPTV gesehen werden müssen. Die elf konsultierten Experten kommen aus fünf verschiedenen Unternehmen der Branchen Fernsehen, digitale Medien, ITBeratung und Telekommunikation. Die wesentlichen Erkenntnisse sind: Die technologischen Bedingungen für Contentkonvergenz sind bereits gegeben. Bildschirmauflösungen von Fernsehern und Steuerungsmöglichkeiten von Eingabegeräten, lassen eine konvergente Darstellung und Navigation zu. Die für IPTV notwendige Infrastruktur wie z.B. Bandbreiten der Netze wird unabhängig von IPTV aufgebaut. Auch die Anbieterseite hat, bedingt durch zusätzliche Vermarktungspotentiale, ein definitives Interesse an einer konvergenten Darstellung der beiden Contentarten. Den limitierenden Faktor stellen die Endverbraucher dar. Die über einen langjährigen Zeitraum gewachsenen Gewohnheiten an Navigation mit der Fernbedienung und die unterschiedlichen Nutzungssituationen beim Fernsehen bzw. der Internetnutzung lassen eine konvergente Darstellung und Nutzung von Fernseh- und Internetinhalten nur begrenzt zu.

Ilmenau, Techn. Univ., Diplomarbeit, 2008

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