In der vorliegenden Dissertation wurde das Hämostyptikum Spongostan® als ein neues potentielles Trägermaterial für die Matrixassozierte-Autologe-Chondrozyten-Transplanation getestet. (Methode) Die Versuche wurden an bovinen Proben in-vitro durchgeführt. Im Mittelpunkt der Dissertation stand die Entwicklung eines Kulturmodells aus Knorpel-Knochen-Explantaten, in die Defekte eingestanzt wurden. In die Defekte wurden in Spongostan® eingebettete Chondrozyten eingebracht und anschließend für drei Wochen in-vitro kultiviert. Zum Vergleich wurden Knorpel-Knochen-Explantate ohne Spongostan® und Monolayerkulturen angelegt. Die Auswertung erfolgte im Wesentlichen mit histologischen Methoden (konventionelle Färbemethoden und Immunhistologie) und der PCR. (Ergebnis) Es konnte gezeigt werden, dass Spongostan® viele für Trägermaterialien wichtige Eigenschaften erfüllt (Synthese wichtiger Strukturproteine, wie Kollagen-Typ II und Aggrekan, Remodelingmarker, wie die Kollagene-Typ III und VI). Daneben kam es in allen Kulturmodellen aber auch zu Dedifferenzierungsprozessen. (Schlussfolgerung) Alle untersuchten Parameter repräsentieren letztlich nur einen kleinen Ausschnitt aus dem hoch komplexen Vorgang einer suffizienten Knorpelregeneration. Hieraus ist zu schlussfolgern, dass weitere In-vitro-Untersuchungen und letztlich auch In-vivo- Untersuchungen notwendig sind, um die Frage abschließend zu klären, ob Spongostan® ein geeignetes Trägermedium für die Matrixassozierte-Autologe-Chondrozyten-Transplanation ist.