Phyto-Estrogene : molekulartoxikologische Untersuchungen zu Mechanismen der Chemoprävention durch Isoflavone und Lignane an humanen Brustzelllinien

Es besteht eine inverse Beziehung zwischen dem Brustkrebsrisiko und einer Ernährung reich an Soja- und Vollkornprodukten hin, deren wertgebende Inhaltsstoffe die Isoflavone und Lignane sind. Mögliche durch Phytoestrogene vermittelte krebspräventive Mechanismen sind die Hemmung des Zellwachstums sowie die Induktion körpereigener Schutzsysteme, zu denen die Glutathion S-Transferasen (GST) und die NAD(P)H: Quinonoxidoreduktase (NQO1) als bedeutende Entgiftungsenzyme des Brustgewebes gehören. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit sollten potenziell chemopräventive Aktivitäten von Isoflavonoiden und Lignanen sowie deren bakterieller Darmmetabolite bestimmt werden. Phytoestrogene als Bestandteile einer Soja- und Vollkornprodukt-reichen Diät wirken chemopräventiv auf frühe Stadien der Krebsentwicklung, bevor der Brustkrebs-Phänotyp vollständig etabliert ist. Chemopräventive Wirkmechanismen sind die Hemmung des Zellwachstums, die Stimulation der zellulären Entgiftungskapazität und folglich der Schutz vor ultimaten Karzinogenen und damit Brustkrebs-initiierenden Ereignissen. Auf der anderen Seite besteht bei bereits bestehenden malignen Vorstufen ein möglicherweise erhöhtes Risiko der Tumorprogression durch die induzierte Wachstumsstimulation.

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