Entscheidungsprozesse und Partizipation in der Stadtentwicklung Dresden : eine umwelt- und sozialpsychologische Untersuchung des Entscheidungsprozesses zum Autobahnbauvorhaben A17 Dresden-Prag (1990-1995)

Das Entscheidungsprocedere und die Auseinandersetzung um das Autobahnbauvorhaben A 17 Dresden - Prag zwischen 1990 und 1995 als ein Beispiel der Stadtentwicklung Dresdens wurden erstmals anhand der Theorie des Entscheidungsautismus (SCHULZ-HARDT, 1996) dargestellt und daraus abgeleitet Wege zur Reduzierung von möglichen Defiziten aufgezeigt. Der Fall wurde aus umwelt-, sozial- und entscheidungspsychologischer Sicht im Hinblick auf die Repräsentation in verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen, auf den politischen Kontext und die Partizipationsmöglichkeiten mit qualitativen Methoden analysiert. Im Mittelpunkt standen dabei Strategien, Handlungsspielräume und Interessen sowie Werte- und Motivstrukturen beteiligter Entscheidungsträger. Die zugrundeliegenden gesellschaftlichen Veränderungen mit ihren Auswirkungen auf die Stadt- und Verkehrsplanung spiegelten Visionen, Interessenlagen und Machtverhältnisse wider und ermöglichten Rückschlüsse auf das Demokratie-, Stadt- und Naturverständnis der jeweiligen Akteure. Anhand der Untersuchung ließen sich Prototypen von Entscheidergruppen charakterisieren, die in ähnlich komplexen Entscheidungssituationen generell hinsichtlich der sich wiederholenden Prinzipien verallgemeinerbar sind.

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