Optimierung der Reaktionsbedingungen zur Aktivierung kleiner Moleküle an Übergangsmetall-Schwefel-Bindungen

Die Entstehung des Lebens ist wahrscheinlich eines der größten noch ungelöste Rätsel der Erde. Dieses Rätsel zu entschlüsseln erfordert nicht nur großes wissenschaftliches Verständnis, sondern auch ein gewisses Maß an abstrakter Vorstellungskraft und Phantasie. Heute sind wir in der Lage, brauchbare Modelle für die Lösung dieser Fragestellung zu entwickeln und diese experimentell zu überprüfen. Aber darauf werde ich später zu sprechen kommen. Neben Wasser, ohne das kein uns bekanntes Leben existieren kann, sind Ammoniak, Wasserstoff und Methan weitere grundlegende Bausteine für die Bildung von Biomolekülen. Ammoniak hat eine nicht zu unterschätzende biochemische Bedeutung als unverzichtbarer Bestandteil für die Entstehung aller Aminosäuren, Proteine und Nucleinsäuren oder auch von Chlorophyll und Hämoglobin. Dabei ist seine präbiotische Herkunft noch unzureichend geklärt. Trotzdem bildete er einen wesentlichen Baustein für eine Vielzahl von Theorien, die seit Beginn des 20. Jahrhunderts über die Entstehung des Lebens auf der Erde aufgestellt wurden. Neben Helium und Wasserstoff gilt Ammoniak im interstellaren Raum als ubiquitäres Gas. Der Ammoniakgehalt der ersten Uratmosphäre resultiert vermutlich aus vulkanischen Eruptionen. Aber wäre auch ein anderer Zugang möglich? In welcher Form spielt Ammoniak für die belebte Natur eine wichtige Rolle? Sowohl leicht lösliche Ammoniumsalze, als auch Nitrate, die Salze der Salpetersäure, dienen den grünen Pflanzen als Stickstoffquelle für den Aufbau neuen organischen Materials, welches als Nahrung für alle nicht zur Photosynthese befähigten Organismen dient.

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