Erziehung zur gesunden Lebensführung - Standpunkte, Analysen und Möglichkeiten für den Biologieunterricht

Die Erziehung zur gesunden Lebensführung gewinnt unter den Bedingungen einer beschleunigten gesellschaftlichen Entwicklung und der Kostenexplosion im Gesundheitswesen zunehmend an Bedeutung in der Gesellschaft. Der Schule, als einem gesellschaftlichen Erziehungsträger, ist daher die Aufgabe übertragen, bei den Heranwachsenden Kompetenzen zur gesunden Lebensführung herauszubilden. Der Biologieunterricht leistet durch die Schaffung der kenntnismäßigen Voraussetzungen zur gesunden Lebensführung in besonderem Maße einen Beitrag zur Verwirklichung dieser Forderung. Eine Untersuchung des derzeitigen Kenntnisstandes der Schüler zur gesunden Lebensführung ergab, dass diese in einem nicht ausreichendem Maß Norm-, Sach- und Verfahrenskenntnisse zum Erhalt ihrer Gesundheit nachweisen können. Die Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit einer Verbesserung des Kenntnisstandes. Auf der Basis einer Lehrplananalyse erfolgte die Erarbeitung eines Katalogs, welcher Möglichkeiten zur Vermittlung und Festigung von Normwissen zur gesunden Lebensführung ausweist. Dieser Katalog kann dem Lehrenden eine zeitsparende Planungshilfe für seinen Unterricht sein. Eine durchgeführte Expertenbefragung und ein pädagogisches Experiment, bei dem der "Katalog der Möglichkeiten ..." sowie weitere Maßnahmen und Materialien in Anwendung kamen, bestätigten die Eignung der Materialien für die Gesundheitserziehung in der Klassenstufe 9. Aus den Arbeitsergebnissen konnten Empfehlungen für die Schulpraxis abgeleitet werden. Der Einsatz des "Katalogs der Möglichkeiten ..." sowie weiterer Maßnahmen und Materialien als auch eine Berücksichtigung der Empfehlungen für die Schulpraxis können zu einer höheren Effizienz des Biologieunterrichts führen. Somit soll über eine Verbesserung der kenntnismäßigen Voraussetzungen der Schüler zu Sachverhalten der Gesunderhaltung ein Beitrag zu einem erziehungswirksameren Biologieunterricht geleistet werden. Dieser zielt darauf ab, den Schülern ein höheres Maß an Selbstbestimmung über ihre Gesundheit zu ermöglichen, um ihnen gleichzeitig ein höheres Maß an Verantwortung für ihre Gesundheit in ihre Hände zu geben.

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