Kernspintomografisch visualisierbare und klinisch gesicherte Stigmata der sogenannten "weichen Leiste" und deren minimal-invasive Therapie

Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurden 47 Sportler mit einer ein-oder beidseitigen sogenannten „weichen Leiste“ anamnestisch befragt, klinisch evaluiert und diagnostisch mit einer MRT des kleinen Beckens untersucht. Nach klinischer Sicherung und kernspintomografischem Nachweis eines Knochenmarködems im Bereich des Os pubis und einem Ödem-Nachweis im Bereich der Weichteilstrukturen wurden insgesamt 55 total extraperitoneale Hinterwandverstärkungen des Leistenkanals durchgeführt. 34 der Patienten (72,3%) nahmen an der postoperativen Befragung nach durchschnittlich 14 Monaten teil. Zur klinischen Untersuchung und zur Durchführung eines postoperativen MRT erschienen 20 Patienten (42,6%). Ziel der Arbeit ist es, zu untersuchen, ob das präoperativ gesicherte Knochenmarködem nach erfolgter Operation fortbesteht oder aber die Schwäche der Hinterwand des Leistenkanals die Ursache für die Insertionstendopathie in Kombination mit dem nachweisbaren Ödem bei der „weichen Leiste“ ist und somit das Knochenmarködem nach operativer Verstärkung der Leistenkanalhinterwand nicht mehr nachzuweisen ist. Das Patientenkollektiv setzte sich aus 46 Sportlern und 1 Sportlerin zusammen. Diese unterteilten sich in 43 Fußballer, 3 Handballer und einen Individualsportler. Ihr Durchschnittsalter betrug 28,1 Jahre. Alle Untersuchten klagten über Schmerzen in der Leiste, akzentuiert bei sportlicher Betätigung. Bei länger anhaltenden Beschwerden traten die Schmerzen bereits bei alltäglichen Handlungen wie Husten oder Niesen sowie beim Aufstehen aus der sitzenden Position auf. 7 der 47 Sportler klagten über beidseitige Leistenschmerzen. Der Schmerzcharakter wurde hauptsächlich als stechend beschrieben, aber einige Patienten klagten auch über ziehende, brennende oder dumpfe Schmerzereignisse. Eine Ausstrahlung der Schmerzen in den Unterbauch, die Hüfte, in den Oberschenkel oder in Genital-beziehungsweise Perianalregion wurde von 41 Sportlern angegeben. Klinisch fanden sich präoperativ eine Druckschmerzhaftigkeit am Ansatz der Adduktoren am Os pubis sowie die schmerzhafte aktive und passive Adduktion des entsprechenden Beines und ein druckschmerzhafter, erweiterter äußerer Leistenring. Eine tastbare Hernie konnte nur bei einem der Sportler präoperativ diagnostiziert werden. Die präoperativ bei allen Patienten durchgeführte MRT des kleinen Beckens.

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