Merkmale zur Charakterisierung diskreter Stoffgemische

Die Wiederverwendung oder stoffliche Verwertung von Altprodukten, Verpackungen und Abfallstoffen ist oft nur dann sinnvoll, wenn diese in möglichst homogenen Objektsorten bzw. Materialfraktionen vorliegen. Dies erfordert entweder eine sortenreine Kollektion der Objekte schon durch die Abfallerzeuger und Sammelbetriebe oder eine Sortierung der Abfallgemische im Anschluss an die Kollektion. Obwohl viele Rückführsysteme eine separierte Einsammlung bestimmter Abfallgemische oder gar einzelner Abfallfraktionen vorsehen, reicht diese „Vorsortierung“ in Haushalten meist nicht aus. Betriebliche Sortierprozesse dienen dann der Aufteilung von Abfallgemischen in verschiedene Fraktionen oder der Negativlese störender Objekte. Ziel des vorliegenden Arbeitsberichts ist es, die Vermischung von Abfallgemischen näher zu charakterisieren. Durch sie wird die Qualität des Sortierprozessinputs charakterisiert und somit eine wesentliche Einflussgröße auf die Prozessgestaltung und seine wertmäßigen Auswirkungen beschrieben. Hierzu werden zunächst die Wirkungszusammenhänge von sechs Merkmalen, die Vermischung kennzeichnen, anhand eines einfachen Beispiels untersucht. Davon ausgehend werden dann fünf Kennzahlen mathematisch definiert, die die Vermischung erfassen und als Zahlenwert innerhalb eines zwischen 0 und 1 normierten Wertebereichs angeben. Abschließend wird die Aggregation der einzelnen Kennzahlen zu einer gesamthaften Kennzahl diskutiert.

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