Das Benfordsche Gesetz und seine Anwendbarkeit bei der digitalen Prüfung von Fahrtenbüchern

Das Vertrauen in die Aussagekraft der Abschlussprüfungen wurde in den letzten Jahren durch eine Vielzahl von Bilanzskandalen erschüttert. Um Fälschungen und Missbrauch leichter und effizienter bekämpfen zu können und den technischen Entwicklungen Rechnung zu tragen, wird bereits seit längerem in der Betriebsprüfung der Finanzämter auf mathematisch-statistische Methoden wie bspw. insbesondere die sogenannte Benford-Analyse oder den Chi-Quadrat-Anpassungstest zurückgegriffen. Mit Hilfe dieser Auswertungen werden Ziffern auf bestimmte Muster untersucht. In dem Arbeitsbericht wird zunächst die Zulässigkeit dieser mathematisch-statistischen Methoden in der digitalen Betriebsprüfung erläutert und neben den generellen Vorschriften zur Führung von Fahrtenbüchern wird der Anreiz zur Fälschung von Fahrtenbüchern verdeutlicht. Daran anschließend setzt sich diese Arbeit grundlegend mit dem Einsatz des Chi-Quadrat-Anpassungstests sowie dem Benford’s Law auseinander. Auch die Anwendung dieser Methoden wird anhand des Urteils des FG Münster vom 7.12.2005 dargestellt und einer kritischen Würdigung unterzogen. Darauf aufbauend werden mögliche Ansätze für empirische Untersuchungen beschrieben. Dabei werden neben grundlegenden Vorüberlegungen auch erwägbare Ansätze zur Interpretation der Ergebnisse vermittelt. Der Bericht schließt mit einer kritischen Zusammenfassung und gibt einen Ausblick über denkbare künftige empirische Untersuchungen.

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