Eine der Herausforderung die sich aus der sozio-demographischen Entwicklung in den Industrienationen ergeben ist, Lebensqualität auch im hohen Alter zu ermöglichen. Wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen, dass ausreichende und regelmäßige Bewegung auch im hohen Alter einen positiven Einfluss auf das Wohlbefinden hat und damit einen wichtigen Beitrag zur Förderung der Lebensqualität darstellt. Allerdings zeigen Untersuchungen, dass die Mehrzahl hochaltriger Menschen sich nicht ausreichend bewegt, da, u.a., externe Bewegungsangebote nicht mehr erreichbar sind (beispielsweise aufgrund eingeschränkter Mobilität). In dieser Arbeit wird der Einsatz eines Roboters zur Schaffung eines niederschwellig erreichbaren interaktiven Bewegungstrainings vorgestellt. Zielgruppe sind dabei hochaltrige Menschen, die erst im Alter beginnen möchten, sich regelmäßig zu bewegen. Im theoretischen Teil der Arbeit wurden Kriterien zur Förderung langfristiger Akzeptanz, basierend auf einer Literaturrecherche, vorgeschlagen. Im praktischen Teil wurde die Mensch-Maschine-Interaktion gemeinsam mit Nutzern der Zielgruppe entwickelt, wobei ausgewählte Kriterien zur Förderung langfristiger Akzeptanz umgesetzt wurden. Der Prototyp wurde implementiert und in einer Senioreneinrichtung 12 Wochen von 6 Bewohnern genutzt. Die Evaluation der Testnutzung erfolgte hinsichtlich Usability und Hinweisen auf potentielle Akzeptanzprobleme bei langfristiger Nutzung. Es hat sich gezeigt, dass das Gesamtkonzept eines Bewegungstrainings erfolgreich für den Roboter umgesetzt wurde. Als wichtigster Hinweis auf Akzeptanzprobleme bei langfristiger Nutzung sind die Bedenken einiger Teilnehmer, den Roboter allein zu nutzen, zu nennen. In weiteren Arbeiten sollte, vor einer Weiterentwicklung des Systems, mit einer repräsentativen Stichprobe eine Akzeptanzuntersuchung durchgeführt werden.